Bei der Fußpflege geht es ja schon bei den alten Ägyptern in erster Linie um das Kürzen der Zehennägel und das Entfernen überflüssiger Hornhaut. Letztere verursachte bei mir auf langen Läufen jenseits der dreißig Kilometer leichte Schmerzen.
Nach etlichen Kilometern und so manchem verschlissenen Schuh war somit ein Boxenstopp für meine Füße an der Reihe, nachdem ich in einer Zeitschrift von der wohltuenden Wirkung einer solchen Behandlung gelesen hatte.
Nun ist es aber als Läufer nicht leicht, auf seine Laufeinheiten zu verzichten: folglich ist die Wahl der geeigneten Pediküre Vertrauenssache und aus meiner Sicht von entscheidender Bedeutung. Bei dem des ortsansässigen HNO-Arztes, der leidenschaftlicher Marathon-Läufer ist, erkundigte ich mich bei diesem nach eventuellen Präferenzen: er empfahl mir prompt eine professionelle Pflegerin. Ein Termin war schnell gemacht, so dass ich rund zwei Wochen später die Absicht in die Tat umsetzen konnte.
Überrascht war ich schon bei Eintritt in das Behandlungszimmer, das sehr an eine Arztpraxis erinnerte; der Behandlungsstuhl rundete diesen Eindruck ab. Da dieses mein erstes Mal war, setzte ich mich schüchtern in diesen und ließ die Behandlung beginnen. Als Einstieg wies mich die Fußpflegerin auf meine Senk- und Spreizfüße und die daraus resultierende Hornhaut hin. Die Füße wurden umgehend eingeweicht und die Kosmetikerin näherte sich mir mit einem Messer oder Schaber. Erstaunlicherweise war die Behandlung schmerzfrei und angenehm; Zehennägel wurden gekürzt und poliert.
Abschließend wurden die Füße eingecremt und nach rund einer halben Stunde war das Werk vollbracht. Eine wunderbare Erfahrung, die mir das Gefühl neuer, fast jungfräulicher Füße verlieh. Der Lauf am nächsten Morgen ging ohne Probleme und auch beim samstäglichen langen Lauf blieben die Schmerzen aufgrund fehlender Hornhaut aus.