Es beschäftigt mich zurzeit das Negative, das sich jedes Jahr um diese Jahreszeit einstellt. Dabei liegt dieses sicherlich nicht an dem nahenden Weihnachtsfest, sondern vielmehr an diesem Loch, in das ich nach einer schönen, warmen und dieses Jahr aber auch frustrierenden Laufsaison gefallen bin.
Ich resümiere und stelle auch fest, dass die Anzahl an Marathons, an die man in seinem Leben teilnehmen kann, begrenzt ist. Da wiegt eine verkorkste Saison um so mehr. Im Beruf sind alle angespannt und hoffen auf ein erfolgreiches viertes Quartal und auch zu Hause steigt der Stresslevel. Ein solches Umfeld wirkt auf mich wie ein Blitzableiter. Ich bin das Gewitter, aufgeladen durch Querelen im Beruf, im Verein und in der Familie und heisse diese Möglichkeit, meine aufgestaute negative Energie abfliessen zu lassen, willkommen. Das geht dann sicherlich zu Lasten des Blitzableiters – der Familie und in erster Linie dem Partner.
An dieser Stelle muss ich Abbitte leisten. Stressiger Job und stressiger Trainingsplan nehmen einen großen Teil meines Tages ein. Der Trainingsumfang wird schon wieder hochgefahren. Da kann ich nur hoffen, dass in diesem Jahr die besinnliche Zeit auch für mich ein Quell neuer Energie sein wird.