Am 23. September 2012 war es wieder so weit: der Tegernseelauf sollte als Testlauf meiner Marathonvorbereitung dienen. Ich integrierte den Lauf in meine Trainingsplanung, nachdem ich einen extensiven 26-Kilometer-Lauf am Samstag absolviert hatte. Da ich den Tegernsee das letzte Mal 2010 in 01:50:51 umrundete, frischte ich die Erinnerungen an diese Strecke mit einen Lauf am Dienstag auf.
Aber genug der Ausreden und Vorworte: Der Tag fing ein wenig zu kalt an. Vor dem Start versuchte ich das Ausziehen der langen Kleidung soweit wie möglich nach hinten zu verschieben. Glücklicherweise riss der Himmel dann gegen 10 Uhr auf und die Sonne schuf so ideale Bedingungen. Mit am Start diesmal: Kai Pflaume. Diesem Sachverhalt schenkte so dann meine Lebensgefährtin und Mutter meiner zwei Kinder mehr Beachtung. Neben diesem Frauenmagnet sollten an diesem Tag aber auch 3.866 weitere Läufer der Halbmarthondistanz das Ziel erreichen.
Da der Veranstalter aber leider im Startbereich auf Zeitmarken verzichtete, versperrten nach der unmittelbaren Überquerung der Startlinie eine Menge Läufer die Strecke. Aber: es sollte ja ein Trainingslauf sein und die Zeit war ja eigentlich sekundär. Eigentlich. Es wäre gelogen, wenn mir das egal gewesen wäre. Herr Greif sah in meinem Plan am Montag einen Tempolauf mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 04:07 – 04:20 min/km vor (“Versuche nach Möglichkeiten an die schneller Zeit zu kommen.”). Ich tauschte folglich den Tempolauf am Montag mit dem regenerativen Lauf am Sonntag.
Ich notierte mir für die 5 km eine Durchgangszeit von 00:20:37, für die 10 km von 00:41:15 und für die 15 km von 01:15:52 auf meinen Arm, da ich der Kalibrierung meiner Uhr misstraute (tatsächliche Messung am Schluss: Geschwindigkeit: 03:59 min/km und Distanz: 22,4 – Messfehler: 5,81%) .
Nach den ersten fünf Kilometern war ich dann rund eine Minute hinter der Zeit. Verdammt: der Kuddelmuddel am Start! Nach zehn Kilometer waren es dann immer noch 40 Sekunden. Nach fünfzehn Kilometer eilte ich noch rund 20 Sekunden der Zeit hinterher und es sollte ja noch die Steigungen folgen (das schaffe ich nie!). Bei den Steigungen nach Bad Wiessee brach ich dann ein wenig ein und quälte mich mit 04:30 – 04:40 min/km die Hügel hoch, so dass ich am Ende eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 04:14 min/km erreichte. Um mich zu trösten: der Schnitt geht bei dieser hügligen Strecke sicherlich in Ordnung. Da ich mir eine Zeit von ungefähr 01:30:00 vorgenommen hatte, hatte ich am Schluss auch diese mit 01:29:19 erreicht.
Einen weiteren Bericht gibt es auch auf der Seite des RSLC Holzkirchen zu bewundern. Die Ergebnisse findet man hier.