Ich bin nun von einer zweiwöchigen Tour zurück. Nach einer getricksten Hinreise warteten erst einmal ein paar Tage Ostsee auf mich.
Es war wunderbar, obwohl ich nicht verstanden habe, dass entlang einer so viel befahrenen Strecke neben den Metropolen eher wenig Möglichkeiten zur Einkehr geboten wurden.
Ich habe einmal mehr festgestellt, dass das Fahren mit dem Rad einfach nicht die Zukunft gehören soll. Der Osten Deutschlands hat sich dazu entschieden, dem Tourismus den Weg zu ebnen. Hierbei soll wohl auch der Radtourismus eine Rolle zukommen. Die Infrastruktur ist darauf zurzeit noch nicht vorbereitet: Nicht enden wollende Sandpisten, Betonplatten, einfache Hotels mit unfreundlichem Personal, keine Unterstellmöglichkeiten für Räder, begrenzte Übernachtungsmöglichkeiten für Tagestouristen, früh schließende Restaurants und nur zähneknirschend geduldete Ein-Tages-Touristen.
Man kann aber die wunderbar fehlende Infrastruktur erst genießen, wenn man es mit dem Fahrrad geschafft hat, die wenigen Fernzüge mit Fahrradplätzen zu buchen und diese Teilstrecken dann auch wie Zahnrädchen ineinandergreifen. Verpasst man unverschuldet nur eine Teilstrecke, fehlt die Reservierung für den Anschluss und man strandet im Nirgendwo oder – wie ich – glücklicherweise in Köln: Da warten dann wenigstens überfüllte Regionalzüge.
Da freue ich mich schon auf meine nächste Tour, die dann in meinem Bayern auf mich wartet. Hier bemüht man sich ein wenig um die Infrastruktur, kann es aber nicht lassen, die Radfahrer mit einem ewigen Seitenwechsel unnötig zu gefährden und auch hier jederzeit darauf hinzuweisen, dass der Vogel fliegt, der Fisch schwimmt und der Mensch nun einmal Auto fährt…