Brüssel an sich ist aus meiner Sicht leicht dreckig und unbeschreiblich laut. Wenn morgens um fünf jemand etwas in der Hand hält, wie z.B. eine Metallplatte, dann kann man davon ausgehen, dass er diese benutzt, um durch sinnlosen Fallen lassen einfach Krach zu machen. Morgens so gegen sechs kommen die Straßenfeger und fegen. Aber trotzdem werden sie dem Müll auf den Straßen nicht Herr. Das ist wohl das Schicksal dieser Stadt.
Auffällig ist auch, dass diese Stadt kaum Grünanlagen hat. Findet man welche, sind diese viel zu klein. Das ist dann auch der Grund, dass ich viele Runden um und durch diese Parks machen musste, um so auf meine Wochenkilometer zu kommen. Läuft man in der Innenstadt wird einem auch schnell auffallen, dass dieses kleine Land eine Menge Feiertage hat, um die glorreiche Historie zu zelebrieren. Ständig wird hier oder da etwas abgesperrt, was dem Läufer in früher Morgenstunde im Weg steht.
Aber ein Gutes hat dieses Liliput: Das ganze Land scheint Angst im Dunkeln zu haben. Neben den in der Nacht beleuchteten Autobahnen findet man auch in der Innenstadt ausreichend Beleuchtung, um unabhängig vom Tageslicht seine Runden zu drehen.
Viele Laufstrecken habe ich in fast einem Jahr Aufenthalt von Montag bis Donnerstag in der Innenstadt von Brüssel nicht aufgetan. Nach anfänglichen Sight-Seeing-Läufe quer durch die Stadt habe ich dann aber doch diese zwei Laufstrecken gefunden, die aus meiner Sicht fast die einzigen Möglichkeiten sind in zentraler Lage laufen zu gehen.