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Brücken schlagen…

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Vor zwei Wochen habe ich in einem kleinen Hotel in Königswinter übernachtet. Es war familiär und liebevoll eingerichtet. In meinem Zimmer fand ich dann neben dem Röhrenfernseher (für die jüngeren Leser: Dabei handelt es sich um eine Kathodenstrahlröhre. Der erzeugte Elektronenstrahl trifft auf eine Leuchtstoffschicht; letztendlich entsteht ein Fernsehbild) ein Telefon.

Wir hatten damals zwei oder drei Telefon; alle grau und mit Wählscheibe (für die jüngeren Leser: Man steckte den Finger in das Loch der gewünschten Zahl und drehte im Uhrzeigersinn bis zu einem Anschlag. Die Scheibe schwang zurück und der Schalter provozierte gleichmäßige Unterbrechungen, die der gewählten Zahl entsprachen. Es war ein Impulswählverfahren).

AltesTelefonIn den achtziger Jahren ersetzte mein Vater dann ein Telefon durch ein grünes Telefon mit Tastatur. Ich entdeckte zusammen mit meinem C64 den Akustikkoppler (für die jüngeren Leser: das ist das Ding in dem Film “Wargames”, in das der Junge den Telefonhörer steckt) und wegen der hohen  Telefonrechnung Ärger.

Das Telefon, das ich in diesem Hotelzimmer antraf, entsprach dem damaligen Modell: Somit ist ein Sinnbild der damaligen Zeit. Dieses Telefon ist somit eine kleine Zeitreise für mich gewesen. Weg von der omnipräsenten Erreichbarkeit: Die Fokussierung auf das Leben, auf das Jetzt; nicht auf die zukünftigen Ziele und das Warten auf so tolle Dinge, die sich vielleicht in einiger Zeit ereignen könnten. Genauso sollte ich es zurzeit wahrscheinlich auch mit dem Laufen halten. Jetzt, da Bestzeiten erst einmal in weite Ferne gerückt sind, sollte ich die Zeit nutzen, um mich läuferisch neu zu orientieren und den Spaß an diesem wunderbaren Sport wiederzufinden und zu pflegen.

 

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